Snow Tire
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Winterreifen – Tipps und Hilfe zur wichtigsten Wintervorbereitung

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Kaum sinken die Temperaturen, beginnt das Aufrüsten für die Winterzeit. Um ein Auto winterfest zu machen, sind zahlreiche Handgriffe notwendig, doch ein besonderes Augenmerk gebührt den Winterreifen. Diese sorgen für einen festen Halt auf der Straße, sind ein maßgeblicher Sicherheitsfaktor und sollten in der Wintervorbereitung bloß nicht „unter die Räder“ kommen.

Ein Plus an Sicherheit

Wie wichtig Winterreifen tatsächlich sind, wird vielfach weiterhin unterschätzt. Natürlich weiß jeder Autofahrer, dass die Reifen auf Schnee einen wesentlich besseren Halt bieten, doch in Gebieten, in denen sich die schneereichen Tage nur selten einstellen, kommt schnell der Gedanken auf, auf den Reifenwechsel zu verzichten. Immerhin fährt der Wagen auch bei eisigen Temperaturen und bei extremem Glatteis auf den Straßen helfen auch die besten Reifen nicht. Sicherlich ist diese Einstellung bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar. Dennoch fördern Winterreifen nicht ausschließlich bei Schnee und Eis die Haftung auf der Straße. Bereits bei einer Straßentemperatur von unter zehn Grad leidet die Haftung gewöhnlicher Sommerreifen, was schlussendlich durch den verminderten Widerstand einen längeren Bremsweg zur Folge hat. Zudem besitzen Winterreifen ein speziell auf die Verhältnisse von rutschigen Böden angepasstes Profil. Bei jeder Reifenumdrehung gräbt sich das Profil praktisch in den Boden und erhöht die Haftung. Selbst, wenn nur feuchtes Laub auf dem kalten Asphalt liegt, verkürzen gute Winterreifen den Bremsweg deutlich und halten das Fahrzeug in der Spur.

Nicht zuletzt spielen Winterreifen auch versicherungstechnisch eine tragende Rolle. Bei winterlichen Verhältnissen herrscht in Deutschland allgemein eine Winterreifenpflicht, wobei jedoch das Fahren mit sogenannten Allwetterreifen ebenso erlaubt ist. Verursacht ein bei Schneeverhältnissen mit Sommerreifen bestücktes Fahrzeug eine Verkehrsbehinderung, wird ein Bußgeld von bis zu achtzig Euro sowie ein Punkt in Flensburg verhängt. Die Versicherung hingegen würde auch bei einem Unfall nur unter Umständen zahlen oder den Fahrer wegen Mitverschuldens in Regress nehmen.

Die wichtigsten Eckdaten von Winterreifen

Insgesamt darf gesagt werden, dass die im Handel erhältlichen Winterreifen den offiziellen Ansprüchen genügen. Jährlich führen Automobilklubs und Prüfzentren ausführliche Tests durch, die die Qualität, Sicherheit und die Haltbarkeit der einzelnen Reifen überprüfen und einer Wertnote zuordnen. Empfiehlt ein Automagazin demzufolge einen Komplettsatz günstiger Winterreifen, können sich Autofahrer beruhigt an die Empfehlung halten und brauchen nicht direkt auf einen teuren Satz Markenreifen zurückgreifen. Hier lohnt es sich in dem Reifensortiment von Pneuhage zu stöbern. Natürlich ist sicherzustellen, dass die Reifen passend zum Fahrzeug erworben werden. Hier genügt ein Blick in den Fahrzeugschein, um die geforderten Maße herauszufinden. Zudem sollten beim Kauf – aber auch beim Wechsel auf bereits gebrauchte Reifen – folgende Punkte beachtet werden:

  • Weißt der Reifen Schäden auf?
  • Ist die Felge intakt oder in Gumminähe beschädigt?
  • Wie alt sind die Reifen?
  • Ist das Gummi porös?
  • Reicht die Profiltiefe aus?

Ein schadhafter Reifen darf niemals auf das Fahrzeug gezogen werden. Dasselbe gilt für Winterreifen, deren Außenflächen bereits leichte Einrisse oder poröse Stellen aufweisen. Jede Schwachstelle stellt ein Sicherheitsrisiko dar, das im schlimmsten Fall zum Unfall führen kann. Ebenso wichtig ist das Alter der Reifen. Allgemein gilt, dass sie spätestens nach zehn Jahren erneuert werden müssen, selbst wenn sie nie in Gebrauch waren. Durch Temperaturveränderungen und andere äußere Einflüsse kann das Gummi Schaden nehmen und wiederum eine Schwachstelle ausbilden. Des Weiteren ist der Felge besondere Beachtung zu schenken. Wie schnell passiert es, dass beim Parken auf dem Bordstein einmal zu viel Schwung genommen wird und die Felge einen Schlag erhält? Problematisch wird es, wenn äußerlich keine Schäden erkennbar sind – es bedeutet nicht, dass die Felge unter dem Gummi eine Delle oder Ausbuchtung aufweist. Daher sollte bei einem harten Aufprall auf Bordsteinkanten überlegt werden, den Reifen in einer Werkstatt überprüfen zu lassen.

Der Reifenwechsel

Natürlich ist es möglich, selbstständig den Reifenwechsel vorzunehmen. Hier gibt es aber einige Einschränkungen. Werden nicht nur die Komplettreifen gewechselt, sondern müssen neue Reifen auf bestehende Felgen gezogen werden, kann dies nur die Werkstatt übernehmen. Zudem ist zu bedenken, dass gerade neue Reifen oftmals gewuchtet werden müssen. Auch dieser Eingriff ist nur in einer Werkstatt möglich. Das bloße Umwechseln inklusive der Felgen von Sommer- auf Winterreifen funktioniert wie folgt:

  1. Mit dem Wagenheber den Wagen aufbocken, sodass das jeweils zu wechselnde Rad in der Luft hängt. Nun die Schrauben lösen und den Reifen abziehen.
  2. Mit einem Stück Kreide den Reifen markieren. Diese Markierung ist im folgenden Jahr wichtig, denn die Räder dürfen zwar auf derselben Seite von vorne nach hinten vertauscht, nicht jedoch von rechts nach links gewechselt werden.
  3. Neuen Reifen auf die Aufhängung schieben und die Schrauben wieder festziehen. Auch hierbei ist die Markierung aus dem Vorjahr zu beachten. Es empfiehlt sich, die Hinterreifen nach vorne zu wechseln, damit das Profil gleichmäßig abgefahren wird.
  4. Wagen herablassen und zum nächsten Rad übergehen.

Im Anschluss an den Reifenwechsel muss selbstverständlich der Luftdruck überprüft und ausgeglichen werden.

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