Es gibt zahlreiche Zitate und Sprichwörter, die belegen, wie unbeliebt Mathe bei vielen Personen ist. Dies liegt oft damit zusammen, dass Mathe als Schulfach als zu schwierig oder problemreich empfunden wird. Nur selten machen sich Schüler sich darüber Gedanken, inwieweit wir mit Mathe unseren Alltag eigentlich bestreiten und wie wichtig die Inhalte diesbezüglich sind.
Hassfach Mathe: Desinteresse oder Verständnisproblem?
Um sich Mathe als Hassfach exemplarisch vorzustellen, gehen wir von der typischen Rollentheorie aus, die mehr als nur veraltet ist: Jungen sind naturwissenschaftlich begabt, Mädchen sind gut in Sprachen.
Jungen haben von Anfang an eine positive und bestärkende Konnotation in dem, was sie im Fach Mathe leisten. Sie wissen, dass die Gesellschaft davon ausgeht, dass Mathe ihnen keine Probleme bereitet. Dadurch werden sie indirekt einem Druck gegenübergestellt, der es ihnen nicht erlaubt, bei Verständnisproblemen um Hilfe zu bitten.
Auf der anderen Seite befinden sich in diesem Beispiel die Mädchen, die erst gar keine Chance haben sich zu beweisen, weil sie direkt in die Schublade des Nicht-Könnens gesteckt werden. Das ist nicht nur demotivierend, sondern auch absolut förderlich für wachsendes Desinteresse.
Während das hier genannte Szenario glücklicherweise heutzutage nicht mehr Gehör findet, war dies damals eine gängige Einstellung. Damit zumindest das Desinteresse in erster Linie vermieden wird, ist es wichtig, dass alle Schüler gleichbehandelt werden. Dies muss unabhängig von den mathematischen Kompetenzen gelten. Ist dies der Fall, kann individuell gefördert werden. Liegt kein Desinteresse, sondern die Schwierigkeit des Verständnisses von Inhalten vor, so kann gefördert werden. Das kann in der Schule, aber weitergehend auch durch einen Nachhilfelehrer geschehen, der sich mit einer Eins-zu-eins Betreuung um die Probleme des Schülers kümmert.
Mathe im Alltag: Brauchen wir das?
Geben Sie das Geld beim Bäcker bitte passend, zählen Sie im Notfall Ihr Wechselgeld, schauen Sie, wie teuer der Gegenstand mit dem Rabatt ist oder sparen Sie doch einfach für ein Haus! All dies sind Aspekte, die einen gewissen Grad mathematischer Kompetenz erfordern. Besonders die gängigen Rechenarten der Addition, Subtraktion, Division und Multiplikation werden Ihnen dabei stetig begegnen. Natürlich gibt es in jedem Smartphone einen Taschenrechner, aber die eigentliche Schwierigkeit liegt nicht beim Errechnen der Lösung, sondern beim Weg, überhaupt zu einer Lösung zu kommen.
Ersichtlich wird dies am Beispiel des Prozentrechnens.
Testen Sie sich doch erst mal selbst:
Frau Beyer möchte sich ein Auto kaufen. Sie erhält für Ihr Altes eine Prämie von 436 Euro. Diese Summe wird vom Kaufpreis des neuen Autos abgezogen. Das neue Auto kostet 12.345 Euro. 20 Prozent dieser Summe zahlt sie an, wobei die 436 Euro davon schon inbegriffen sind. Den Rest zahlt sie in 20 Monatsraten ab.
- Wie viel Geld muss sie anzahlen?
- Wie hoch ist eine Monatsrate?
Einerseits kann diese Aufgabe für Sie eine im Schlaf erledigt sein. Andererseits kann sie Ihnen auch Probleme bereiten, weil Ihnen in der Schule nur missverständlich erklärt wurde, wie Prozentrechnung funktioniert. Dementsprechend kommen Sie hier auch nicht mit einem Taschenrechner weiter, weil Sie nicht wissen, was Sie tun müssen.
Das ist nur ein Beispiel von vielen, in denen Sie im Alltag Mathematik gebrauchen können. Daher ist es sinnvoll, Ihnen oder Ihren Kindern bei Schwierigkeiten eine Nachhilfe zu ermöglichen.