Gemüsegarten

Zehn Fragen und Antworten rund um Hochbeete

Das eigenständige Anbauen von Obst und Gemüse ist für viele Gartenbesitzer Ehrensache. In Beeten, Töpfen und an Bäumen kann der Garten so über das Jahr verteilt zu einer zusätzlichen Versorgungsquelle mit frischen Zutaten werden. Ein besonderer Trend, der sich für Gärten aller Art eignet, sind sogenannte Hochbeete. Ihr besonderer Aufbau und ihre Funktionsweise können ambitionierten und auch unerfahrenen Gärtner zu besseren Erträgen und einer schöneren Gartengestaltung verhelfen. Damit dies jedoch funktioniert, sollten sich Interessierte zunächst intensiv mit dem Thema Hochbeet befassen und erst dann mit dem Projekt beginnen. Die folgenden zehn Fragen und Antworten helfen bei der umfassenden Information und geben erste Tipps rund um das Gestalten eines eigenen Hochbeetes.

  1. Was ist ein Hochbeet?

Bei einem Hochbeet handelt es sich, wie es der Name bereits verrät, um ein Beet, das nicht bodengleich ist. Dieser oft rechteckige Kasten wird auf spezielle Art und Weise befüllt und kann anschließend mit allerlei Gewächsen bepflanzt werden. Die Qual der Wahl haben Gartenbesitzer heute bei Hochbeeten, was die Materialien betrifft. So gibt es inzwischen Hochbeete auch aus Kunststoff, wobei Holz am weitesten verbreitet ist. Wer bereits ein Gartenhaus aus Holz besitzt, kann dieses mit einem Hochbeet sinnvoll ergänzen.

  1. Welche Maße sollte ein Hochbeet haben?

Grundsätzlich gibt es keine festen Vorgaben für die Größe eines Hochbeetes. Die Außenmaße richten sich hierbei vor allem an der Größe des Gartens und auch dem Umfang der Nutzung. Wer nur kleine Mengen Gemüse und Obst im Hochbeet anpflanzen möchte, ist mit kleinen Modellen von etwa 80 x 120 cm gut beraten. Soll das Hochbeet jedoch sehr intensiv genutzt werden, eignen sich auch größere Varianten. Die Höhe des Beetes sollte sich in einem Bereich zwischen siebzig und neunzig Zentimetern bewegen, wobei die Größe des Nutzers ausschlaggebend ist.

  1. Kann ein Hochbeet in Eigenregie gebaut werden?

Selbstverständlich ist es möglich, ein Hochbeet ganz ohne Bausatz zu fertigen. Hierfür braucht es jedoch in jedem Fall etwas handwerkliches Geschick, um eine stabile und vor allem dauerhafte Konstruktion zu gewährleisten.

Auch sollten hochwertige Ausgangsmaterialien verwendet werden. In einer Anleitung von Meingartenversand.de wird daher Douglasienholz für den Hochbeetbau empfohlen. Ist sich der künftige Besitzer jedoch unsicher hinsichtlich des Planungsaufwandes und der Materialbeschaffung, kann ein fertig zusammengestellter Bausatz durchaus komfortabler sein.

  1. Auf welchem Untergrund muss ein Hochbeet stehen?

Ein Hochbeet sollte stets auf einem geraden und ebenmäßigen Untergrund stehen. Die direkte Verbindung zum Erdreich ist hier sehr wichtig, weswegen Rasen im Bereich der Hochbeetfläche entfernt werden sollte. Zwischen Erdreich und Hochbeet legen Gärtner dann am besten eine Schicht aus Kies an, die das Ablaufen von Wasser erleichtert und Fäulnisprozesse im Inneren des Beetes verhindert.

  1. Warum sind Hochbeete so ertragreich?

Es ist der besondere Schichtaufbau im Hochbeet, der Gewächse besonders gut gedeihen lässt. Da sich innerhalb des Hochbeetes eine natürliche Verrottung vollzieht, erhalten Pflanzen hier besonders viele Nährstoffe.


Optimale Bedingungen zu Wachsen und Gedeihen finden Pflanzen im Hochbeet. (Quelle: ramszei (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Zusätzlich liegt die Erdtemperatur im Hochbeet bis zu acht Grad über der gewöhnlichen Temperatur in einem normalen Beet, weswegen Obst und Gemüse schneller reifen. Vom Frühjahr bis in den späten Herbst hinein kann im Hochbeet dann angepflanzt und geerntet werden.

  1. Kann ein Hochbeet auf einem Balkon aufgestellt werden?

Im Grunde eignet sich ein Hochbeet dank seines geringen Platzbedarfes auch für den Balkon. Hier ist jedoch der normale Schichtaufbau nicht möglich, da keine Verbindung zum Erdreich erzeugt werden kann. So werden Hochbeeten auf dem Balkon vollständig mit Erde befüllt. Ganz besonders wichtig ist jedoch das Gewicht des Hochbeetes, wenn der Balkon frei schwebend ist. Hier sollten künftige Besitzer zunächst die tatsächliche Tragfähigkeit ihres Balkons erfragen, da Hochbeete mit Erde, Pflanzen und Wasser eine starke Belastung darstellen können.

  1. Was kann in einem Hochbeet angepflanzt werden?

Es gibt kaum ein Gewächs, das sich nicht für den Anbau im Hochbeet eignet. So kann ein Hochbeet für Kräuter, Gemüse oder auch Obst und Blumen verwendet werden und sogar eine sogenannte Mischkultur ist durchaus denkbar. Wichtig ist nur, dass jedes Gewächs ausreichend Platz für sich hat und nicht von anderen Pflanzen bedrängt wird.

Daher eignen sich Pflanzen mit sehr großen Früchten wie Kürbis oder Wassermelone nur bedingt für den Anbau im Hochbeet. Auch sollten während des ersten Jahres Gewächse mit einem besonders hohen Nährstoffbedarf ausgewählt werden. Auberginen, Kohl oder auch Tomaten sind hier eine gute Lösung.

  1. Wann sollte der Aufbau eines Hochbeetes erfolgen?

Da es für den Schichtaufbau im Hochbeet Grünschnitt und Laub braucht, liegt der optimale Zeitpunkt für das Befüllen eines Hochbeetes im Herbst und Frühjahr.

  1. Welcher Schichtaufbau gilt im Hochbeet?

Der Schichtaufbau ist das wohl wichtigste Kriterium für ein gutes und ertragreiches Hochbeet und sollte daher unbedingt sorgfältig durchgeführt werden. Im unteren Bereich wird die erste Schicht aus Zweigen und Grünschnitt von Bäumen angelegt. Hierüber legt der Gärtner nun das zuvor entfernte Rasenstück mit dem Wurzelwerk nach oben. Ist kein Rasenstück vorhanden, so eignet sich auch eine Kombination aus Stroh und geschnittenem Gras. Auf die beiden unteren Schichten wird nun eine dicke Schicht Laub gelegt, die wiederum mit Kompost bedeckt wird. Laub- und Kompostschicht sollten zusammen etwa 50 Zentimeter dick sein, wobei die Laubschicht doppelt so hoch wie die Kompostschicht sein muss. Obenauf wird das Hochbeet noch mit gewöhnlicher Erde befüllt.

  1. Ist ein Schutz vor Wühlmäusen erforderlich?

Für Wühlmäuse stellt ein Hochbeet eine sehr attraktive Umgebung dar. Hier gibt es genügend Nahrung und auch Wärme, weswegen ein schlecht geschütztes Hochbeet den kleinen Nagern nicht selten zum Opfer fällt. Um dies wirkungsvoll zu verhindern, sollte unterhalb des Hochbeetes vollflächig Kaninchendraht verlegt werden. Diesen können die Wühlmäuse dann nicht durchdringen und bleiben dauerhaft fern. Selbst.de empfiehlt alternativ auch Hochloch-Mauerwerksziegel zum Schutz vor Wühlmäusen.

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